Tod und Mädchen

KOENIGmuseum

Beschreibung

Ende der 1950er Jahre beginnt Fritz Koenig (1924-2017), sich mit dem Thema „Paarbegegnungen“ zu beschäftigen, das Mitte der 1970er Jahre in Darstellungen von „Tod und Mädchen“ mündet. Der Künstler greift hier ein Element aus dem Reigen des Totentanzes heraus, jenem Motiv, das vom späten Mittelalter bis zur Aufklärung in Kunst und Literatur beliebt war. Der Tod war damals allgegenwärtig. Kriege, Pest und Hungersnöte forderten Todesopfer über alle Bevölkerungsschichten und Altersklassen hinweg. In diesem Fall trifft es eine junge Frau, der der Knochenmann eher als werbender, denn als unerbittlich fordernder Tod erscheint. „Die beiden Kugelköpfe, die Gliedmaßen des Mädchens in Form konisch zulaufender Zylinder und der als kantiges Gerippe auszumachende Tod verbinden sich… in ihrer Miniaturhaftigkeit und stillen, formalen Geschlossenheit zu erhabener Eindrücklichkeit. So verschmelzen erotische Momente mit Verzweiflung, Lebenslust und Trauer zu einer spannungsreichen, anrührenden Bildaussage“ (Stephanie Gilles, Tod und Mädchen, in: Erbprinz trifft Koenig in der Kunst- und Wunderkammer Burg Trausnitz, hrsg. von R. Eikelmann und A. Schommers anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, Landshut, 19. Mai bis 28. Oktober 2018, München 2018, S. 10). "

Autor

Stephanie Gilles M.A.

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0