Mahnmal der Bundesrepublik Deutschland, Mauthausen/Österreich, ehem. Konzentrationslager

KOENIGmuseum

Beschreibung

Im Jahr 1982 fertigte Fritz Koenig das „Mahnmal der Bundesrepublik Deutschland“ für die KZ-Gedenkstätte im österreichischen Mauthausen. Das Epitaph wurde vor dem Steilhang des Steinbruchs aufgestellt und ist Teil eines Hains, in dem Mahnmale zahlreicher Nationen an das grenzenlose Leid erinnern, welches die Nationalsozialisten durch den Holocaust heraufbeschworen haben. Fritz Koenig war Frontsoldat im Zweiten Weltkrieg. Auf seinen Kriegserlebnissen fußt die intensive Beschäftigung mit der menschlichen Existenz und ihrer Ausgesetztheit. Bereits früh befasste sich Koenig mit plastischen Fragen und innovativen Lösungen zu Themen, die die Mahnmals-Kultur betreffen. Bei dieser Arbeit liegt, einsam und verloren in der Mitte einer monumentalen Bühnenarchitektur aus rostigen Stahlwinkeln, eine aus stereometrischen Grundelementen zusammengesetzte menschliche Figur. In ihrer zeichenhaft reduzierten Bildsprache wird sie zum ergreifenden Symbol für die Fragilität und Einsamkeit des menschlichen Individuums.

Autor

Stephanie Gilles M.A.

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0