Großer Janus B

KOENIGmuseum

Beschreibung

Seit Koenigs Zeit als Stipendiat der renommierten Villa Massimo in Rom begleiten Motive aus der antiken Mythologie das Schaffen des Künstlers. Auch in der Arbeit „Großer Janus B“ manifestiert sich das. Die Plastik ist der Werkreihe der Epitaphe zuzuordnen und präsentiert sich in der für Koenig typischen, von stereometrischen Grundelementen getragenen Formensprache. Als römische Gottheit ohne griechische Entsprechung galt der doppelköpfige, manchmal auch vierköpfige Janus als Sinnbild der Dualität aller Dinge. Damit passt er zu den Themenkreisen und Sinngehalten, deren plastische Ausformulierung stets Koenigs Interesse weckte: das Leben und Sterben der menschlichen und tierischen Kreatur, Liebe und Leid oder auch die in jedem Menschen verankerte Ambivalenz von Ratio und Emotio. Der „Große Janus B“ steht seit 1998 auf der Rückseite der Gemäldegalerie auf dem Areal des Kulturforums in Berlin und ist Teil eines Skulpturenparks, der unter anderem Werke von Joannis Avramidis, Alexander Calder, Bernhard Heiliger, Marino Marini, Henry Moore, Richard Serra und Ulrich Rückriem zeigt.

Author

Stephanie Gilles M.A.

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CC BY-NC-SA 4.0