Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin, Wettbewerbsmodell

KOENIGmuseum

Beschreibung

1994 beteiligte sich Fritz Koenig am Wettbewerb „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ in Berlin. Auf einen Siegerentwurf konnte die Jury sich nicht einigen, so dass es schlussendlich im Jahr 1997 erneut zu einem Wettbewerb kam, an dem Koenig aber aus Protest nicht teilnahm. Während Koenig bei seinem für das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen konzipierten Mahnmal eine Einzelfigur stellvertretend für das erfahrene Leid aller auf eine bühnenartige Rampe legt, entwirft er für Berlin ein von bedrückender Monumentalität getragenes, durch riesenhafte Eisenbarrieren umzäuntes Szenarium des Grauens. Eine unzählige Menge von Skelettteilen türmt sich wie in einem Beinhaus auf und bringt die Schrecken der Judenvernichtung auf das Eindringlichste ins kollektive Bewusstsein.

Autor

Stephanie Gilles M.A.

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0