Epitaph für Zwei, Treibendes Paar

KOENIGmuseum

Beschreibung

Das Epitaph als individuelles Erinnerungsmal spielte vor allem in der Denkmalskultur vom Mittelalter bis in die Nachbarockzeit eine bedeutende Rolle. Koenig löst den Epitaphgedanken aus seinem traditionellen Formenkanon und Kontext und überführt ihn in eine moderne und originäre Bildsprache, die durch den Materialcharakter des von ihm gewählten Werkstoffs Eisen eine sinnfällige Umdeutung und signifikante Bekräftigung erfährt. Die auf zeichenhafte Formeln reduzierten Körper sind anonym und erfahren durch diese Entindividualisierung ihre pathetische Aufladung und Allgemeingültigkeit. In „Epitaph für Zwei, Treibendes Paar“ setzt Koenig jedoch einem konkreten Paar ein Denkmal: dem tragischen Liebespaar Paolo und Francesca aus der „Göttlichen Komödie“ von Dante Alighieri (1265‒1321).

Author

Stephanie Gilles M.A.

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CC BY-NC-SA 4.0