Beben XI

KOENIGmuseum

Beschreibung

In den 1990er Jahren entstehen Papierschnitte, die Koenig aus gewöhnlichem roten Pack- und schwarzem Tonpapier erstellt. Geschnitten, gefaltet, geknüllt und wieder aufgezogen sind sie dem plastischen Bilderlebnis näher als dem Zweidimensionalen. Die Arbeiten mit dem Titel „Beben“ beziehen sich formal auf Gebäude des Architekten und Architekturtheoretikers Oswald Mathias Ungers (1926‒2007). In den Papierschnitten Koenigs wachsen sie sich zu Hochhäusern aus. Erst eines, dann zwei, dann oben geknickt und demoliert, wie Koenig selbst es ausdrückt. Inhaltlich fußen sie auf Erlebnissen, wie Dürer sie in seinem Aquarell „Traumgesicht“ verarbeitet hat (Interview Stephanie Gilles mit Fritz Koenig anlässlich der Ausstellung „Zeichnungen. Papierschnitte. Kartonreliefs“ im Juni 2002).

Autor

Stephanie Gilles M.A.

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0