Die Fürstliche Sächsische Haubtstatt Coburg

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Coburg, im Jahr 1626: Im Land herrscht der Dreißigjährige Krieg, doch die beschauliche „Haubtstatt“ am Fuße der Veste bleibt durch die umsichtige Politik Herzogs Johann Casimirs (1564–1633) aus dem sächsischen Hause Wettin zunächst von den Kriegswirren verschont. Vor dieser Blüte hatte Coburg eine größere Bedeutung während der Reformationszeit erlangt. Die Veste diente als Residenz von Herzog Johann dem Beständigen (1468–1532), der dort 1530 Luther Schutz bot. Doch erst Johann Casimir hatte die Stadt selbst zur ständigen Residenz erwählt und ausbauen lassen. Der in feinen Farbabstufungen kolorierte Kupferstich von Peter Isselburg nach einer Zeichnung von Hans Bien (1591–1632) und Wolfgang Birckner (1582–1651) gibt Coburg von Süden wieder. Bekrönt von der mittelalterlichen Burganlage und umgeben von Hügeln zeichnet sich detailliert das Stadtbild ab, dessen Kern heute noch erhalten ist. Markant ist die Morizkirche mit ihrem asymmetrischen Türmepaar. Von den Prachtbauten des frühen 17. Jahrhunderts – Regierungskanzlei, Zeughaus und Gymnasium Casimirianum – sind nur die steilen Satteldächer erkennbar. Letzteres wird im Titel des Stiches als „COLLEGIO GYMNASTICO CELEBRE“ erwähnt. Anno 1626 deutet nichts darauf hin, dass Coburg einmal zur Drehscheibe europäischer Heiratspolitik und zur Heimat gekrönter Häupter avançieren würde. Ein großer Sohn des Herzogtums und einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts war Prinz Albert, Gemahl der britischen Königin Victoria.

Autor

Claudia Däubler-Hauschke

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F