Zeichenalbum mit Bildnis Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld, nachmals Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (1784-1844)

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Verschenktes Glück: Die beiden Alben mit den fein modellierten Porträtmedaillons von Ernst und Luise waren wohl Geschenke und zum Sammeln von Zeichnungen gedacht. Aufgrund des Scheiterns der kurzen Ehe blieben sie fast leer. Große Hoffnungen hatte man 1817 mit der Eheschließung von Ernst I., dem Nachfolger von Herzog Franz Friedrich Anton, und der jungen, reizenden Luise aus dem verwandten Hause Sachsen-Gotha und Altenburg verknüpft. Die Verbindung sollte die Erbfolge sichern und die Erweiterung des Herzogtums ermöglichen. Zwei Kinder gingen aus dieser Ehe hervor, Ernst und Albert. Bereits nach kurzer Zeit entfremdeten sich die Partner. Nach beiderseitigem Ehebruch war es Luise, welche 1824 die Familie und ihre beiden Söhne im Alter von sechs und fünf Jahren unter Protest der Coburger Bevölkerung verlassen musste. Hauptsache, die Erbfolge stand! Auch die Gebietserweiterung um Gotha, Luises Erbe, konnte sich Ernst I. nach einem erbärmlichen Rosenkrieg und der Scheidung sichern. Von nun an lautete sein Titel und der seiner Nachfahren: „Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha“. Die Hoffnungen hatten sich also erfüllt – doch um welchen Preis? Ernst I. hatte Luise ruiniert und die kleinen Prinzen wuchsen ohne Mutter auf. Sie sahen einander nie wieder. Zugehörig: Das Zeichenalbum mit dem Bildnis von Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld.

Autor

Claudia Däubler-Hauschke

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F