The First of May, 1851 [Queen Victoria and Prince Albert presenting Prince Arthur to the Duke of Wellington]

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Dieses Schabkunstblatt nach einem der interessantesten Gemälde der viktorianischen Zeit ist ein besonders charakteristisches Beispiel für die Bildpropaganda dieser Epoche und ihre Verbreitung durch das Massenmedium Druckgraphik. Franz Xaver Winterhalter setzte sein Erinnerungsbild zum „First of May“ wie eine „Anbetung der Könige“ in Szene: Maria mutiert zu Victoria mit einem Diadem als Nimbus, der Jesusknabe zu ihrem dritten Sohn Arthur und der älteste der Könige zum Patenonkel des Kindes, Herzog von Wellington, dem greisen Helden von Waterloo. Der hl. Josef alias Prinz Albert blickt in die Ferne auf den Londoner Kristallpalast, dem wegweisenden Ausstellungsgebäude der Großen Weltausstellung. Der 1. Mai 1851 war ein dreifacher Gedenktag: Eröffnungstag der „Great Exhibition“, der 82. Geburtstag Wellingtons und der erste Geburtstag seines Patensohnes Arthur. Wie wir aus Victorias Tagebuch wissen, zeichnete Prinz Albert selbst für das Konzept des Bildes verantwortlich. Der Kristallpalast der Weltausstellung verweist auf ihn als den Vorsitzenden dieses Jahrhundertunternehmens, dessen Gelingen sein persönlicher Triumph war. Albert überragt das Bild als Begründer einer neuen Dynastie und zugleich als Begründer einer neuen Zeit des technischen Fortschritts. Hier inszeniert sich die britische Monarchie selbst! Ihre Legitimität erhält diese Monarchie von der Nation. Für die britische Nation steht im Bild der Nationalheld schlechthin, Duke of Wellington, der Sieger über Napoleon.

Autor

Claudia Däubler-Hauschke

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F