Ernst II. Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, mit einer Karte von Deutschland 1849 auf dem Tisch und einem Buch [1]870 in der Hand

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Die Photographie zeigt ein Gemälde (Schloss Ehrenburg, E.279), das angeblich anlässlich der Namensverleihung für das Coburger Gymnasium Ernestinum 1875 entstand. Der Herzog steht an einem Tisch, auf dem eine Deutschlandkarte von 1849, die an den Feldzug gegen Dänemark erinnert. Er hält in seiner Rechten ein Buch mit der Jahreszahl 1870, vermutlich seine in diesem Jahr in Versailles verfasste Denkschrift für Bismarck, in der er seine Vorstellungen von einer zukünftigen Reichsverfassung darlegte. Stolz trägt der Fürst seine Auszeichnungen, den Orden „Pour le Merite“ um den Hals, sowie das Großkreuz mit Schwertern (an der Schärpe) und den Bruststern des Sachsen-Ernestinischen Hausordens. Die Attribute verweisen auf die militärischen Leistungen des Herzogs in der Schlacht von Eckernförde im deutsch-dänischen Krieg ebenso wie auf seine europäischen Interessen. Wie sein Bruder Albert war Ernst daran am nationalen Gedanken unter liberalen Vorzeichen interessiert und sah die europäische Integration als wichtigen Faktor.

Autor

Klaus Weschenfelder

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F