The Royal Mausoleum Frogmore 1870

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Aus heutiger Sicht unvorstellbar! Der Trauerkult, den Queen Victoria um ihren 1861 verstorbenen Mann betrieb, kennt nichts Vergleichbares. Es entstanden Gedächtnisbüsten, Porträts und zahlreiche Denkmäler von London über Coburg bis Sydney. Jahrelang entzog sich Victoria repräsentativen Aufgaben und trat nur zur Enthüllung von Albert-Denkmälern auf. Außerdem brach Victoria mit der Tradition von Westminster Abbey als königlicher Grablege. Bei Frogmore House im Windsor Great Park ließ sie 1862 für Prinz Albert und sich selbst ein eigenes Mausoleum errichten. Zusätzlich veranlasste sie in der Schlosskirche von Windsor Castle die Neuausstattung einer Kapelle als „Albert Memorial Chapel“ zum öffentlichen Gedenken an den Prinzgemahl, da das Frogmore Mausoleum als rein privater Ort seiner Memoria gedacht war. Außen orientiert sich dieser Zentralbau am romanischen Rundbogenstil des Coburger Erbbegräbnisses der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha, das Albert mitgestaltet hatte. Für den Innenraum in Frogmore wählte Victoria jedoch eine Dekoration im Stil der italienischen Hochrenaissance aus kostbarsten Materialien, wie auf der Lithografie nach einem Aquarell von 1869 zu sehen ist. Zusammen mit der Grabfigur Alberts auf dem Sarkophag gab Victoria auch ihre eigene in Auftrag, die bis zu ihrem Tod verwahrt wurde.

Autor

Claudia Däubler-Hauschke

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F