Dreifaltigkeitsmedaille (Moritzpfennig)

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Die Vorderseite der aufwändig gearbeiteten Medaille zeigt eine Dreifaltigkeitsdarstellung („Gnadenstuhl“) mit Gottvater, Christus und der Taube des hl. Geistes. Die Rückseite zeigt zwei Engel, die eine Tafel mit dem Text des Athanasischen Glaubensbekenntnisses vorweisen. Die Medaille ist in künstlerischer und technischer Hinsicht ein Meisterwerk. Das nach seinem vermutlichen Autor Athanasius von Alexandria (4. Jh. n. Chr.) benannte „Athanasium“ gehört zu den großen, zur Zeit der Reformation von der Papstkirche wie von den Protestanten gleichermaßen anerkannten Glaubensbekenntnissen. Vermutlich hat sich Herzog Moritz von Sachsen mit dieser außerordentlich kostbaren Silbermedaille an deutsche Fürsten gewandt, um die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Konfessionen herauszustreichen. Aussöhnung und Ausgleich kamen aber nicht zustande. 1546 begann der Schmalkaldische Krieg, mit dem Kaiser Karl V. (150-1558) eine Bereinigung der Verhältnisse in Deutschland herbeiführen wollte. An der Spitze des kaiserlichen Heeres stand Herzog Moritz von Sachsen, der selbst die Reformation unterstützte. In der Schlacht von Mühlberg am 24. April 1547 wurde der Schmalkaldische Bund unter der Führung von Kurfürst Johann Friedrich I. (1503-1554) vernichtend geschlagen und in der Folge der Protestantismus im Augsburger Interim entscheidend geschwächt.

Autor

Klaus Weschenfelder

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F