GUSTAVUS ADOLPHUS (Gustav Adolph II. König von Schweden auf dem Totenbett) und Partitur zum Kirchenlied "Christliche Wallfahrt" mit Handschrift, die Überführung der Leiche Gustav Adolphs beschreibend, drei Chronogrammen zu 1634 u. lat. Versen auf G. A.

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Die Darstellung zeigt den aufgebahrten Leichnam des 1632 in der Schlacht bei Lützen gefallenen schwedischen Königs Gustav II. Adolf. Neben dem Leichnam liegen Krone, Zepter und Schwert als Insignien der Macht. Zwei trauernde Putten mit zum Boden gerichteter Fackel und Totenkopf bzw. Stundenglas fassen den Leichnam rahmend ein. Im Hintergrund ist die Schlacht bei Lützen dargestellt. Der Kommentar „Wir siegen und fliehen? Verwunderlich!“ verweist darauf, dass die katholische Seite trotz des erzwungenen Rückzugs ihrer Truppen den Sieg für sich reklamiert hatte. Vom Jahwe-Tetragramm am Himmel fällt ein Lichtstrahl mit den Worten „Dein Lohn ist im Himmel, treuer Knecht“ auf das lorbeergeschmückte Haupt des Verstorbenen. Dem Blatt mit der Darstellung des aufgebahrten Königs wurde ein zweites Blatt mit der Partitur des von Ludwig von Hörnigk verfassten Liedes „Christliche Wallfahrt“ angeklebt. Auch wenn ein direkter Bezug fehlt, so macht die Kombination doch insofern Sinn, als dass der Liedtext die tröstliche Aussicht auf das ewige Leben thematisiert.

Literatur

Wolfgang Harms/Beate Rattay, Illustrierte Flugblätter aus den Jahrhunderten der Reformation und der Glaubenskämpfe, Coburg 1983, S. 170f.

Autor

Michael Overdick

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F