Medaille auf Martin Luther (1483-1546)

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Vs.: DOCTOR·MARTINVS·LVTHERVS·ECCLES:VVITTEN: (Doktor Martin Luther, Prediger aus Wittenberg), Brustbild Luthers in Mönchskutte mit Kappe nach rechts Rs.: Umgeben von einem oben und unten gebundenem Lorbeerkranz in acht Zeilen · OB:° / SERVATAM·ET / RESTITVTA·REM / PVBLICAM·VINDI / CATAMQUE·LIBER / TATEM:·CRISTIA. / ANNO·M·D·XX· / · F · F · (Zum Gedächtnis des erhaltenen und verbesserten gemeinen Wesens hat er diese Münze 1520 schlagen lassen) Die Medaille zeigt Luther kurz nach Beginn der Reformation. Dabei ahmt sie wohl eine Medaille nach, die 1520 in der Art des berühmten Renaissance-Medailleurs Hans Schwarz, möglicherweise in dessen Umfeld, gefertigt wurde. Die Jahreszahl auf der Rückseite wurde von diesem Vorbild übernommen, obwohl sie nach Habich tatsächlich erst einige Jahre später entstand. Aufgrund von Ähnlichkeiten im Charakter des Schriftbilds der Vorderseite wird sie den Werken der Nürnberger Gruppe 1525/1526 zugeordnet. Wer die Medaille in Auftrag gab und zu welchem Anlass, ist unbekannt.

Literatur

Habich, Georg: Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts, geordnet nach Meistern und Schulen, 1. Band, 2. Halbband, München 1931, S. 139, Nr. 956.

Autor

Kathrin Vogler

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F