Medaille, Weimar, auf das 300-jährige Jubiläum des Beginns der Reformation

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Vs.: Eine Hand zieht einen Vorhang beiseite, dahinter Sternenhimmel und die geöffnete Bibel mit Aufschrift BI= / BLIA - SA= / CRA , auf dem Randstab unten Signatur LOOS. Rs.: In vier Zeilen SEGENREICHE / WIRKUNG / INS VIERTE / JAHRHUNDERT, unter einer Trennlinie WEIMAR / 31. OCT. 1817 Die Anregung, zum Reformationsjubiläum eine „Denkmünze“ herauszugeben, stammt vom damaligen Präsidenten des Staatsministeriums Weimar, Christian Gottlieb von Voigt. Die Medaille sollte dabei nicht altklassisch sein, sondern ein ganz neues, für jeden verständliches Motiv verwenden. Mit der Gestaltung beauftragte man den Maler Heinrich Meyer. Der letztendlich zur Ausführung gekommene Entwurf beruht dabei jedoch auf den Skizzen von dessen Freund, Johann Wolfgang von Goethe. Die dargestellte „Biblia“ spricht nach Voigt das „Wesentliche der ganzen Reformationsgeschichte“ aus. Der von der Hand eines Predigers zurückgezogene Vorhang versinnbildlicht die „durch Luther verscheuchte Geistesfinsternis“.

Literatur

Brozatus, Klaus-Peter [Bearb.]: Reformatio in Nummis. Band I.2 Annotierter Bestandskatalog der reformationsgeschichtlichen Münz- und Medaillensammlung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Osnabrück 2015, S. 898, Nr. 1245.

Autor

Kathrin Vogler

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F