Medaille, Berlin, auf das 400-jährige Jubiläum des Beginns der Reformation

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Vs.: EIN FESTE BURG - IST UNSER GOTT, Martin Luther sitzend von vorn, die Linke auf einem offen auf dem linken Knie liegenden Buch mit Aufschrift "Das Wort / sie sollen / lassen / stahn", unten signiert "E. Herter fec. / 1917". Rs.: In 6 Zeilen "Und wenn / die Welt voll Teufel wär / und wollt uns gar verschlingen / so fürchten wir uns nicht so sehr / es soll uns doch gelingen! / 1517 - 1917." Die Inschriften der Medaille zitieren ein an Psalm 46 angelehntes Kirchenlied, das Luther wohl schon vor 1529 verfasste und das für Reformation und Protestantismus große Symbolkraft hat. Die Umschrift der Vorderseite ist Titel und erste Zeile dieses Liedes, die Aufschrift auf der Bibel die erste Zeile der vierten, die Beschriftung der Rückseite der Beginn der dritten Strophe. Dass die Medaille eines bekannten Berliner Künstlers von einer renommierten Firma in gewöhnlichem, wenig präsentablem Zink hergestellt wurde, ist typisch für ihre Entstehungszeit: Zink war in der Notzeit des ersten Weltkriegs nicht nur wesentlich preisgünstiger als Edelmetalle, Kupfer und Zinn, es stand auch länger frei zur Verfügung.

Literatur

Brozatus, Klaus-Peter [Bearb.]: Reformatio in Nummis. Band I.2 Annotierter Bestandskatalog der reformationsgeschichtlichen Münz- und Medaillensammlung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Osnabrück 2015, S. 1066, Nr. 1472.

Autor

Kathrin Vogler

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F