Luther singt als Kurrentschüler vor der Türe der Frau Ursula Cotta in Eisenach 1498. Aus: Dr. Martin Luther der deutsche Reformator

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Der aus Coburg gebürtige Gustav König schuf die mit 48 Blättern umfangreichste graphische Luther-Folge des 19. Jahrhunderts. Die von der idealistischen Auffassung der Nazarener geprägten Darstellungen fanden bei Publikum und Kritik großen Anklang und begründeten den Ruf des Künstlers als „Luther-König“. Die Folge erschien zusammen mit den von König selbst verfassten Erläuterungen ab 1847 in mehreren Lieferungen. 1851 folgte eine erste gebundene Ausgabe, die zudem eine geschichtliche Abhandlung von Heinrich Gelzer beinhaltete. 1857 erschien eine zweite Ausgabe mit vereinfachter Ausstattung und ohne den Text Gelzers. Aus ihr stammt das hier vorgestellte Blatt, das in zwei Szenen die Fürsorge der Eisenacher Patrizierin Ursula Cotta gegenüber dem jugendlichen Luther thematisiert. Die obere Szene zeigt Luther als Kurrendesänger an der Cottaschen Haustüre. Ursula Cotta nimmt sich mit geradezu zärtlicher Geste Luthers an, während eine Hausangestellte Gaben an die anderen Sänger verteilt. Das untere Bild wiederum zeigt , wie Ursula Cotta Luther, den sie in ihr Haus aufgenommen hat, bei der Lektüre unterbricht, um ihm das Spiel auf der Laute nahe zu bringen.

Literatur

Joachim Kruse/Minni Maedebach, Luthers Leben in Illustrationen des 18. und 19. Jahrhunderts. Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg 1980, S. 185, Kat. Nr. 62.3.1.

Autor

Michael Overdick

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F