Medaille, Sachsen, auf das 100-jährige Jubiläum des Beginns der Reformation

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Vs.: VERBVM DOMINI - MANET IN ÆTER:, unter dem strahlenden hebräischen Gottesnamen links Kurfürst Friedrich der Weise mit geschultertem Schwert, rechts Martin Luther mit brennender Kerze in der Rechten, zwischen beiden, auf einem Tisch mit kursächsischem Wappen auf der Decke, die geöffnete, „Biblia - Sacra / V.D. - M.I.“ beschriftete Bibel. Rs.: WIE MOYSES ISRAEL GFVHRT AVS,DEM SCHWERN EGYPTISCHEN DIENSTHAVS✿ / ALSO HATT MARTIN LVTHERVS,VNS GFVHRT AVS DES BABST FINSTERNVS✿, im Feld oben EGYPTUS ET ISRAEL., links ein brennender Ziegelofen, rechts die Eherne Schlange, dazwischen der strahlende hebräische Gottesname. Im Abschnitt ANNO IVBILÆI / 1617., darunter Signatur C·M· Christian Maler fertigte zum Reformationsjubiläum 1617 eine ganze Reihe von Medaillen. Während die Vorderseiten Luther, oft gemeinsam mit Kurfürst oder Engel zeigen, sind die Rückseiten variantenreicher. Hier zitiert Maler biblische Motive: Der glühende Ofen symbolisiert nach Mose 4,20 das Land Ägypten, die von Mose geschaffene eherne Schlange gilt als rettendes Heilszeichen Gottes. Die Umschrift setzt Luther als Befreier der Anhänger der Reformation vom Papsttum mit Mose gleich, der das Volk Israel aus der Sklaverei des Pharao führte.

Literatur

Brozatus, Klaus-Peter [Bearb.]: Reformatio in Nummis. Band I.1 Annotierter Bestandskatalog der reformationsgeschichtlichen Münz- und Medaillensammlung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Osnabrück 2015, S. 479, Nr. 682.

Autor

Kathrin Vogler

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F