Münze, Braunschweig, Taler auf den Schmalkaldischen Bund

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Vs.: MONETA·NOVA·BRVNSVICENSIS· („neues Geld Braunschweigs“), aufrechter Löwe nach links (Stadtwappen Braunschweigs) Rs.: VERBVM·DO(mini)· - MA(net)·IN·Æ(ternum) („das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit“), der auferstandene Heiland mit Fahne in der Rechten, auf einem Skelett stehend, hinter ihm sein Grab. Im Feld die Jahreszahl 15 - 46. Ende des 15. Jahrhunderts entstand im deutschen Reich eine neue große Silbermünze, für die sich, nach der böhmischen Münzstätte Joachimsthal, der Name „Taler“ einbürgerte. Braunschweig folgte der Entwicklung spät und gab erst 1546 ganze, halbe und Vierteltaler heraus, die als Motiv den auferstandenen Christus zeigen. Die Prägungen gehören in den Kreis der Taler mit religiösen Darstellungen, mit denen die Münzstände ihre konfessionelle Gesinnung propagierten. Braunschweig war Mitglied im „Schmalkaldischen Bund“, dem 1531 in Schmalkalden geschlossenen Verteidigungsbündnis protestantischer Fürsten und Städte. Das Bibelzitat der Rückseite war deren Leitspruch und bald eine Devise der Reformation. In der Literatur werden die Taler oft unter dem Begriff „Schmalkaldische Bundestaler“ oder „Auferstehungstaler“ geführt. Sie kommen in drei Varianten vor, die sich in Details der Darstellung unterscheiden. Die Jahreszahl ist dabei, obwohl bis 1547 geprägt, immer 1546.

Literatur

Jesse, Wilhelm: Die Münzen der Stadt Braunschweig von 1499 bis 1680, Braunschweig 1962, S. 25-27, Nr. 36.

Author

Kathrin Vogler

Rights Statement Description

RR-F