Medaille, Sachsen, auf das 200-jährige Jubiläum des Beginns der Reformation

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Vs.: D.G.FRID.III.D.G.IOH.GEORG.DVX SAX., die Kurfürsten Friedrich III. und Johann Georg I. im Kurhabit mit Schwertern, gemeinsam ein geöffnetes Buch mit Aufschrift VERB / VM DO / MINI - MANET / IN AET / ERNVM (Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit) haltend, hinter beiden ein Kruzifix. Im Abschnitt Jahreszahl ·1617·, auf der Abschnittsleiste Signatur V. Rs.: FVLGEAT - AETERNVM. (Es leuchte in Ewigkeit), unter dem strahlenden hebräischen Gottesnamen stehen links ein Engel und rechts Martin Luther an einem Altar mit kursächsischem Wappen auf der Decke. Sie nehmen gemeinsam einen Scheffel von einem Leuchter mit brennender Kerze, auf den Luther mit der Linken deutet. Am Altarsockel Signatur V, im Abschnitt Jahreszahl ·1717· Zum Reformationsjubiläum 1717 schuf Vestner eine ganze Reihe von Medaillen. Diese sächsische fällt dadurch auf, dass sie nicht den Landesherrn ihrer Entstehungszeit abbildet. Friedrich August I. (August der Starke), Herrscher des protestantischen Kurfürstentums, war bereits 1697 zum Katholizismus konvertiert, um auch König des katholischen Polen werden zu können. Mit Friedrich III. und Georg I. zeigt Vestner statt seiner die Fürsten, die Sachsen zum Beginn der Reformation und zu ihrem 100-jährigen Jubiläum regierten.

Literatur

Bernheimer, Francisca: Georg Wilhelm Vestner und Andreas Vestner. Zwei Nürnberger Medailleure. In: Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München, Heft 110, München 1984, S. I.90f, S. II72, Nr. 120.

Autor

Kathrin Vogler

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F