VITUS DITERICHUS (Veit Dietrich), aus: Bibliotheca Chalcographica, hoc est Virtute et eruditione clarorum Virorum Imagines ...

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Der aus einfachen Verhältnissen stammende Veit Dietrich (1506-1549) bewies während seines Studiums an der Universität Wittenberg außergewöhnliches Talent. Er gewann die Aufmerksamkeit Martin Luthers und wurde dessen Sekretär und Tischgenosse. In dieser Eigenschaft weilte er auch 1530 während des Augsburger Reichstags auf der Veste Coburg. Gewisse Spannungen mit Luther veranlassten ihn 1536 zur Rückkehr in seine Heimatstadt Nürnberg, wo er das Amt des Predigers an St. Sebald übernahm. Bedeutsam ist Dietrich nicht zuletzt als Herausgeber verschiedener Vorlesungen und Tischreden Luthers. Von seinen eigenen Schriften sei das Agendenbüchlein genannt, welches bis 1799 in Gebrauch blieb. Das Kupferstich-Porträt stammt aus dem 4. Band einer umfangreichen Sammlung von Bildnissen und Viten berühmter Gelehrter, die der französische Humanist Jean-Jacques Boissard und der Frankfurter Verleger und Stecher Theodor de Bry 1597-98 herausgaben und die 1598-99 von dem Literaten Johann Adam Lonicer und den Söhnen de Brys, Johann Theodor und Johann Israel, fortgeführt wurde. Als Vorlage diente ein wohl kurz nach dem Tode Dittrichs im Jahre 1549 entstandener Kupferstich von Vergilius Solis dem Älteren.

Autor

Michael Overdick

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F