Licht und Kraft (Lichtbringer zu Pferde). Denkmal zur Erinnerung an Martin Luther auf der Veste Coburg

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Seit 1830 sind Überlegungen zur Errichtung eines Lutherdenkmals auf der Veste Coburg nachweisbar. Ein erster Plan des Coburger Herzogs Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha zu einem Standbild kam nicht zur Ausführung. Als anlässlich der Feiern von Luthers 400. Geburtstag die Stadt Coburg seinem Nachfolger Ernst II. 1883 den Vorschlag zur Errichtung eines Denkmals auf der Veste vortrug, erteilte der Herzog dem Coburger Oberbürgermeister eine Absage. 1912 wurde die Idee erneut aufgegriffen, als man sich auf den 400. Jahrestag des Thesenanschlages vorbreitete. Als Standort einigte man sich auf einen Platz an der Mauer der Veste. Aus einem Wettbewerb ging ein konventioneller Entwurf zu einer ganzfigurigen Lutherstatue von Eberhard Encke (1881-1936) als Sieger hervor. Wegen des Ausbruchs des 1. Weltkrieges kam es aber nicht zur Ausführung. Carl Eduard, der letzte regierende Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, hatte aber im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens Gefallen an dem Entwurf „Licht und Kraft“ des Bildhauers Hans Klett (1876-1930) gefunden. Er ließ den Entwurf auf eigene Kosten in Bronze ausführen und an der Ostecke des Fürstenbaus aufstellen. Die Skulptur symbolisiert den Reformator als Lichtbringer, ein nackter Fackelträger auf einem ungesattelten Pferd. Zu Füßen des Pferdes kniet ein ebenfalls nackter Kämpfer, dessen Schild ziert das Wappen der Wettiner, Schutzherren der Reformation.

Autor

Klaus Weschenfelder

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F