Die Lutherkapelle der Veste Coburg

Beschreibung

Weil die baufällig gewordene, bereits Mitte des 19. Jahrhunderts von Baumeister Karl Görgel (1809-1846) teilweise renovierte und im „byzantinischen Stil“ umgestaltete Schlosskirche der Veste Coburg dauerhaft gerettet werden sollte, schenkte die Bevölkerung des Coburger Landes ihrem jungen Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha (1884-1954) zu seinem Regierungsantritt 1905 einen Geldbetrag zur Renovierung des Bauwerks. Angesichts des schlechten Bauzustandes entschloss sich der Herzog, den Berliner Architekten und Burgenerneurer Bodo Ebhardt (1865-1945) mit einem Neubau an alter Stelle zu beauftragen. Dieser Neubau wurde in den Jahren 1909 bis 1920 in neugotischen Formen über den Fundamenten der romanischen Schlosskirche ausgeführt. Er ist im Inneren mit Stilelementen der Spätgotik, der Renaissance und des Barock ausgeschmückt. Die Kirche erhielt in dieser Zeit den Namen „Lutherkapelle“.