Eigenhändiger lateinischer Brief an Georg Spalatin. Feria 2 Jubilate 1519

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

1508 holte Friedrich der Weise den aus einfachen Verhältnissen stammenden Georg Spalatin als Prinzenerzieher an den Torgauer Hof. Mit seinem einnehmenden Charakter und seinen herausragenden intellektuellen Fähigkeiten erwarb Spalatin nicht nur die Wertschätzung, sondern auch das Vertrauen des Kurfürsten. 1516 wurde er Hofsekretär, 1518 Beichtvater und 1522 Hofprediger. Mit Martin Luther verband ihn eine enge Freundschaft. Er war es auch, der Luther durch sein Einwirken auf den Kurfürsten in entscheidender Weise den Weg ebnete. Der hier vorgestellte, knapp gehaltene Brief vom 16. Mai 1519 spricht verschiedene Themen an. Zunächst schreibt Luther, dass er nicht bereit sei, sich in Koblenz einer Untersuchung unter Vorsitz des Trierer Erzbischofs zu stellen, da die Einladung nicht durch den Erzbischof selbst, sondern durch den päpstlichen Nuntius Karl von Miltitz erfolgt sei. Des weiteren berichtet Luther, dass der Kurfürst sein Gesuch um die Zulassung zur Disputation gegen Johannes Eck in Leipzig bereits zwei Mal ablehnt habe und er es nun ein drittes Mal versuchen wolle. Schließlich antwortet Luther auf Spalatins Bitte um eine Anweisung zur priesterlichen Lebensführung, dass diese bei Titus 1,7 ff. und Timotheos 3, 2 ff. ausführlich behandelt sei.

Autor

Michael Overdick

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F