Ansicht der freien Reichsstadt Kaufbeuren (Hinterglasbild)

Stadtmuseum Kaufbeuren

Beschreibung

Das Hinterglasbild zeigt eine Ansicht der freien Reichsstadt Kaufbeuren des Jahres 1763. Über der Stadt weitet sich ein blauer Himmel. Im Hintergrund sind verschneite Berggipfel zu sehen. Gut zu erkennen ist der Ring der Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen und Stadttoren sowie die alles überragende Pfarrkirche St. Martin im Zentrum. Davor ist das Heilig-Geist-Spital zu sehen. Vor der Stadt fließt der Fluss Wertach, über den auf der linken Bildhälfte die "Lange Bruck" führt. Auf der rechten Bildhälfte liegen lange Bahnen von weißem Tuch zum Bleichen aus. Zwei Putti halten in der Mitte eine Kartusche mit der Inschrift: "Die / Freye / Reichs Statt / KAUFF / BEUREN / 1763", rechts das alte Stadtwappen, links das reichsstädtische Stadtwappen mit halbem Reichsadler. In der weißen Sockelzone mit braun abschattierten Enden werden in einer Legende die nummerierten Gebäude der Stadt benannt. Dem Hinterglasbild diente ein Kupferstich des Augsburgers Elias Böck (1679-1747) als Vorlage, der die Stadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigt. Kaufbeuren zählte in der Frühen Neuzeit zu den bikonfessionellen Reichsstädten. Zahlreiche Konflikte zwischen der katholischen und der protestantischen Bevölkerung prägten das Klima in der Stadt. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden vor diesem Hintergrund Hinterglasbilder mit protestantischer Bildsprache und Aussageabsicht. Unter den Hinterglasbildern mit profanen Motiven aus Kaufbeuren sind nur zwei Ansichten der freien Reichsstadt bekannt.

Autor

Susanne Sagner / Petra Weber

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F