Stadtansicht von Kaufbeuren (Hinterglasbild)

Stadtmuseum Kaufbeuren

Beschreibung

Das kleinformatige Hinterglasbild zeigt eine historische Ansicht der Stadt Kaufbeuren von Nord-Osten. Über der Stadtansicht flattert ein weißes Schriftband mit rot abschattierten Enden mit der Inschrift "Kauffbeuren". Gut zu erkennen ist der Ring der Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen und Stadttoren sowie die alles überragende Pfarrkirche St. Martin im Zentrum. Davor ist das Heilig-Geist-Spital zu sehen. Eine Straße führt aus dem Spitaltor an die linke untere Ecke des Bildes, zur "Langen Bruck", die über den Fluss Wertach führt. Auf der rechten Bildhälfte liegen lange Bahnen von weißem Tuch zum Bleichen aus. Ein Kompass zeigt die Himmelsrichtungen an. In der Mitte des unteren Bildrandes springt ein Putto heran, der das Kaufbeurer Stadtwappen mit halbem Reichsadler trägt. Dem Hinterglasbild diente ein Kupferstich des Augsburgers Elias Böck (1679-1747) als Vorlage, der die Stadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigt. Kaufbeuren zählte in der Frühen Neuzeit zu den bikonfessionellen Reichsstädten. Zahlreiche Konflikte zwischen der katholischen und der protestantischen Bevölkerung prägten das Klima in der Stadt. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden vor diesem Hintergrund Hinterglasbilder mit protestantischer Bildsprache und Aussageabsicht. Unter den Hinterglasbildern mit profanen Motiven aus Kaufbeuren sind nur zwei Ansichten der freien Reichsstadt bekannt.

Autor

Susanne Sagner / Petra Weber

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F