"Schablonen zur Wäschestickerei" in Originalverpackung

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Stülpdeckelschachtel „Schablonen zur Wäschestickerei“ enthält insgesamt 19 Kupferblechschablonen mit ausgestanzten Buchstaben, Monogrammen, Ziffern und Ornamenten (Languetten), einen Pinsel sowie Metallnäpfchen mit blauen Farbplättchen. Die Schablonen ermöglichen es, Wäsche ästhetisch anspruchsvoll zu kennzeichnen und zu nummerieren. Nach dem Schablonieren werden die Linien auf der Wäsche nachgestickt. Das Set stammt aus dem Besitz der Kleinbäuerin Karolina Weh (1897–2004) aus Bobingen (Lkr. Augsburg). Sie war stolz darauf, ihre gesamte Wäscheaussteuer vor ihrer Heirat 1924 selbst bestickt zu haben, nicht selten nach langen Arbeitstagen bis spät in die Nacht hinein. Wäsche, in möglichst großer Menge und von guter Qualität, bildete für Unverheiratete einen wichtigen Teil ihrer Versorgung. Die selbst genähte oder zumindest selbst bestickte Wäsche galt lange Zeit als Ausweis der häuslichen Fähigkeiten und der Ehetauglichkeit junger Frauen.