Kleines Andachtsbild, Klappbild: Maria Crescentia Höß von Kaufbeuren
Beschreibung
Das Wallfahrtsbildchen „Zum Andenken“ an die hl. „S. Crescentia“ Höß zeigt diese als Halbporträt in der Ordenstracht der Franziskanerinnen mit einem Kruzifix in den Händen. Die ovale Miniatur, eine kolorierte Lithografie, lässt sich nach oben klappen, wodurch ein kolorierter Blumenstrauß mit Stiefmütterchen sichtbar wird. Eine geschweifte Goldprägung mit Perlstab-, Blumen- und Blattkranz bildet die Umrahmung. Der Denkspruch „Fang an, für Gott zu leben / Tritt aus, vom Dienst der Welt, / Sie kann nicht gutes geben, / Mit ihr ist‘s weit gefehlt.“ wirbt für den Eintritt in ein Kloster. Der Nimbus verweist auf den bereits 1775 eröffneten Prozess der Seligsprechung, der – verzögert durch die Säkularisation – erst 125 Jahre später seinen Abschluss fand. Im Jahr 1703 trat die Weberstochter Anna Höß (1682–1744) aus Kaufbeuren in das dortige Kloster der Franziskanerinnen ein und erhielt den Ordensnamen Maria Crescentia. 1741 wurde sie zur Oberin gewählt. Bekannt geworden durch ihre Visionen, suchten Menschen aus allen Ständen, darunter Kaiserin Maria Theresia, Fürsten und Äbtissinnen, ihren (brieflichen) Rat in geistlichen und auch weltlichen Anliegen. Direkt nach ihrem Tod setzte eine Wallfahrt zu ihrem Grab in der Klosterkirche ein. 2001 sprach sie Papst Johannes Paul II. unter großer Anteilnahme schwäbischer Pilger heilig. Seither gehört sie zum kleinen Kreis der aus Schwaben stammenden Heiligen. Außer ihr zählen nur noch zwei weitere Frauen – die hl. Afra und die hl. Radegundis von Wellenburg – dazu.