Mokkatasse mit Untertasse "Schloß Neuschwanstein"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Porzellantasse mit J-förmigem Henkel auf konischem Hohlfuß ergänzt eine blütenartig geformte Untertasse. Auf die alternierend weißgrundigen und purpurrot glasierten Felder ist ein dichtes, goldfarbenes Umdruckdekor aus stilisierten Blüten aufgelegt. Im Zentrum der Souvenirtasse befindet sich im farbigen Umdruckdekor eine Süd-Ost-Ansicht von Schloss Neuschwanstein bei Füssen (Lkr. Ostallgäu). Der Boden der Sammeltasse trägt die Unterglasurmarke „Plankenfels Porzellan“. Die 1954 in Bayreuth gegründete Manufaktur wurde 1955 nach Plankenfels (Lkr. Bayreuth) verlegt. Bereits vier Jahre später erfolgte der Beschluss zur Auflösung des Unternehmens aufgrund zunehmender finanzieller Schwierigkeiten. „Bewahren Sie diese Räume als Heiligtum, lassen Sie es nicht profanieren [entweihen] von Neugierigen“, wünschte sich König Ludwig II. (1845–1886) von Bayern 1886 für sein neu erbautes Schloss. Doch bereits wenige Wochen nach seinem Tod strömten zahlreiche Schaulustige durch Neuschwanstein. Alpinismus, Reiseerzählungen und Reiseführer verfestigten gegen Ende des 19. Jahrhunderts den vorher wenig geläufigen Begriff „Allgäu“. Der Eisenbahnbau sowie die von Verkehrs- und Verschönerungsvereinen vorangetriebene touristische Infrastruktur, der Wintersport, die Königsschlösser und die Kurorte machten das Allgäu zu einem beliebten Reiseziel. Allmählich verwandelte sich die ländliche Lebenswelt des Allgäus in eine Fremdenverkehrsregion.