Acrylmalerei: Orpheus und Eurydike in der Unterwelt

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das rechts unten mit „H. Wei 79“ datierte und signierte Acrylbild hält eine bekannte Szene der griechischen Mythologie fest. Hanns Weidner zeigt den singenden Orpheus mit seiner Kithara in dem Moment, in dem er seine geliebte Frau Eurydike aus dem Totenreich befreien will und die damit verbundene Bedingung bricht: Er wendet sich ihr zu, und ihr Schatten wird von den Schemen der Unterwelt eingeholt. Weidner, durch seinen akademischen Lehrer Julius Diez früh mit mythologischen Sujets vertraut, beschäftigte sich wiederholt mit dem Themenkomplex. Dieses Gemälde mit stark stilisierter Auffassung steht stellvertretend für das Spätwerk des Künstlers. Hanns Weidner (1906-1981) besuchte von 1925 bis 1926 die Grafikklasse der Augsburger Kunstschule bei Friedrich Döllgast. 1926 ging er an die Akademie der Bildenden Künste in München und studierte bei Julius Dietz Malerei. 1934 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Augsburg nieder. Dort ist er noch heute mit einigen Kunstwerken im öffentlichen Raum vertreten. So entwarf er 1955 zusammen mit Hans Selner ein Mosaik für das Lechfeldschlacht-Denkmal an der Ulrichsbrücke. Von 1958 bis 1971 unterrichtete er als Lehrer für Zeichnen und Formgestaltung an der Werkkunstschule Augsburg.