Acrylmalerei "Ariadne"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die unten rechts mit „H. Weidner ‚Ariadne‘ 1976“ signierte, bezeichnete und datierte Acrylmalerei auf Papier fasst mehrere Zeitebenen einer tragischen Erzählung aus der griechischen Mythologie zusammen. Links deutet Hanns Weidner monolithisch den Minotauros, ein Mischwesen aus Mensch und Stier, an. Im Zentrum lagern Theseus und die ihn liebende Ariadne, mit deren Hilfe er dem Labyrinth des Minotauros entkam. Das dunkle Segel weist in die Zukunft: Theseus vergaß als Zeichen für seine geglückte Rückkehr ein weißes Segel zu hissen; sein Vater sah das schwarze und stürzte sich verzweifelt über den vermeintlichen Tod seines Sohnes ins Meer. Hanns Weidner (1906-1981) besuchte von 1925 bis 1926 die Grafikklasse der Augsburger Kunstschule bei Friedrich Döllgast. 1926 ging er an die Akademie der Bildenden Künste in München und studierte bei Julius Dietz Malerei. 1934 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Augsburg nieder. Dort ist er noch heute mit einigen Kunstwerken im öffentlichen Raum vertreten. So entwarf er 1955 zusammen mit Hans Selner ein Mosaik für das Lechfeldschlacht-Denkmal an der Ulrichsbrücke. Von 1958 bis 1971 unterrichtete er als Lehrer für Zeichnen und Formgestaltung an der Werkkunstschule Augsburg.