Acrylmalerei "Sirenengesang"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die unten rechts im Bild mit „H. W.“ und darunter auf dem weißen Rand mit „‚Sirenengesang‘ H. Weidner“ bezeichnete Acrylmalerei auf Papier zeigt stark stilisiert und prägnant ein Motiv aus einer zentralen Episode des homerischen Epos Odyssee, das die Irrfahrten des Königs Odysseus beschreibt: Dargestellt ist ein toter Mensch, der durch den Gesang der Sirenen betört, Schiffbruch erlitten hatte. Hanns Weidner gestaltete die vor ihrer Insel schwebenden weißen Sirenen, im griechischen Mythos Mischwesen aus Frau und Vogel, in Form abstrahierter Saiteninstrumente. Hanns Weidner (1906-1981) besuchte von 1925 bis 1926 die Grafikklasse der Augsburger Kunstschule bei Friedrich Döllgast. 1926 ging er an die Akademie der Bildenden Künste in München und studierte bei Julius Dietz Malerei. 1934 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Augsburg nieder. Dort ist er noch heute mit einigen Kunstwerken im öffentlichen Raum vertreten. So entwarf er 1955 zusammen mit Hans Selner ein Mosaik für das Lechfeldschlacht-Denkmal an der Ulrichsbrücke. Von 1958 bis 1971 unterrichtete er als Lehrer für Zeichnen und Formgestaltung an der Werkkunstschule Augsburg.