Damenkleid, festliches Mantelkleid "Mickhausen", Gr. 42

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das Mantelkleid trägt das schwäbische Label "Mickhausen". Die elegante A-Linienform mit Stehkragen und das mit Goldfäden durchwobene Blütenmuster des Chemiefaserjacquards verleihen dem Modell eine festliche Wirkung.

Benedikt von Fürstenberg (1911–2004) gründete 1946 in Mickhausen (Lkr. Augsburg) die Schwäbische Wäsche- und Miederfabrik und bot damit vielen Frauen der Umgebung eine Beschäftigung. Der Betrieb stellte ab etwa 1948 Kinderkleidung her, später auch Jugendmode.

Internationalen Ruf erlangten die Modelle aus Mickhausen in den 1970er-Jahren. Die eleganten Damenkollektionen wurden auf dem Land genäht, aber die Schnitte entwarfen Modedesignerinnen in München. Eine von ihnen war Renate Günthert (1935–2011), die Gründerin der Marke Rena Lange. Ein Großbrand im April 1982 bedeutete das jähe Ende der Kleiderfabrik. Damit verschwand ein weiterer Standort der einstmals bedeutenden schwäbischen Textilindustrie.