Fotopostkarte "Cistercienserinnenabtei Oberschönenfeld b. Augsburg – Marienheim"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die warmtonige Fotopostkarte mit rückseitiger Urheberbezeichnung „Nr. 2024 Presse-Bild-Poss (Dipl. Ing. O. Poss), Regensburg“ zeigt das „Marienheim“ der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld (Lkr. Augsburg). Das Gebäude, 1758 als Bräuhaus der Abtei mit Gästezimmern im oberen Geschoss errichtet, diente von 1914 bis 1919 als Lazarett. Anschließend entstand dort das Mädchen-Genesungsheim Sancta Maria. Später Erholungsheim Sancta Maria genannt, versorgten die Nonnen dort bis 1939 geschwächte Kinder. Ab dieser Zeit fungierten wohl einzelne Zimmer als Alten-Pflegeheim, bevor das Gebäude von 1953 bis 2002 ganz diesem Zweck diente. Heute befinden sich darin der Klosterladen und Gästezimmer der Abtei. Die Fotografie zeigt im Vordergrund den 1956 aufgelassenen Mühlkanal, der bis 1914 das oberschlächtige Wasserrad der Mühle im Pfistereigebäude und danach eine Francis-Turbine gespeist hatte. Der Fotograf Oscar Poss (1920–2006), der 1942 ein Architekturstudium im München begann, fotografierte ab 1943 im Auftrag von Georg Lill (1883–1951), dem amtierenden Direktor des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, bedeutende Gebäude. Die Architektur-Fotografie hatte er bei Hans Döllgast (1891–1974) an der Technischen Hochschule München erlernt. Nach dem Krieg verlegte sich Poss ganz auf die Fotografie und baute die Agentur Presse-Bild-Poss in Regensburg auf. In Oberschönenfeld, das er wohl mehrmals besuchte, fotografierte er zwischen 1955 und 1960.