Spanschachtel mit Wallfahrtsandenken und Devotionalien

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die geklebte und innen teils mit Samt ausgestattete Spanschachtel stammt aus dem Nachlass des Pfarrers Ignaz Frank (1887–1964), tätig in Hopferbach (Untrasried, Lkr. Ostallgäu), und birgt mehrere Wallfahrtsandenken bzw. Devotionalen. Ein auf den Deckel kaschierter handschriftlicher Hinweis belegt die Herkunft des ältesten Objekts: „1. Agnus Dei, geweiht / von I. Heiligkeit, Papst Pius IX. / Persönlich in Rom erhalten (19. Juni 1871) / durch Pfr. Eberle in Steppach.“ Das 1868 geweihte, aus Wachs gegossene Lamm Gottes hatte der aus Legau stammende Pfarrer in Steppach (Lkr. Augsburg), Josef Wilhelm Eberle (1825–1884), demnach aus Rom mitgebracht. Dagegen ging ein Stück Ölbaumholz aus dem Garten Gethsemane verloren. Weiter enthält die Schachtel drei Andenken an eine Wallfahrt zur hl. Walburga nach Eichstätt (ein kleines Glasfläschchen mit Walburgisöl, einen bei der Ph. Brönner‘schen Buchdruckerei gedruckten Gebetszettel zum Gebrauch des Öls sowie eine geprägte versilberte Wallfahrtsmedaille), eine versilberte Medaille der 1883 errichteten Universalkongregation zum hl. Haus Loreto, eine Aluminiummedaille mit Papst Pius X. (reg. 1903–1914) und der Mutter vom Guten Rat, einen kleinen, aus Perlmutt geschnitzten Kreuzanhänger mit Kruzifixus, wohl aus dem hl. Land, sowie einen silbernen, kapselförmigen Reliquienanhänger mit Sichtfenster, der eine textil überfangene Reliquie mit gedruckter Cedula „Agnus“ in schlichter Krüllarbeit umfasst und rückseitig eine Darstellung der Maria als Immaculata nach Vision der Catherine Labouré trägt.