Kreuzanhänger in Form des Donauwörther Kreuzes mit Arma Christi

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der Anhänger aus Silber besitzt die Form des Donauwörther Reliquienschatzes, mehrerer zu einem Kreuz in Doppelbalkenform mit charakteristischem Querfuß zusammengefügter Partikeln, die vom Kreuz Christi stammen sollen. Anders als die verbreiteten kreuzförmigen Wallfahrtsmedaillen bzw. Donauwörther Kreuzamulette trägt dieses Kreuz auf einer Seite das Christusmonogramm, auf der Gegenseite das Marienmonogramm. Beidseitig sind die Arma Christi dargestellt. Der lateinische Begriff Arma bedeutet Waffen, aber auch Werkzeug. Gemeint sind in diesem Zusammenhang die Leidens- beziehungsweise Folterwerkzeuge, die in der biblischen Passionserzählung genannt werden oder angedeutet sind. Hier dargestellt sind Hammer, Zange, Schwert, Rutenbündel und Peitsche sowie Würfel, die an das Würfeln um Jesu Gewand erinnern. Eine Leiter verweist auf das Abnehmen des Leichnams Jesu vom Kreuz. Die Arma Christi sollten das Leiden und Sterben Christi für den Betrachter greifbarer machen, galten aber auch als Schutzzeichen gegen Missernten, Unglück und Krankheiten. Das Kreuz vereint die Erinnerung an den Opfertod Jesu Christi mit dem Glauben an die Wirkmächtigkeit der Donauwörther Reliquie und der Verehrung der Gottesmutter.