Druckvorlage für eine Ansichtskarte, Wallfahrtskirche Maria Steinbach

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Als Druckvorlage für die „Schwalbenkarte“ mit Ansicht der Wallfahrtskirche Maria Steinbach diente gemäß der rückseitigen Beschriftung „Gruß aus Violau“ eine im kolorierten Lichtdruck aufgelegte Postkarte der Wallfahrtskirche Violau (Lkr. Augsburg). Die obere Hälfte zeigt eine lithografierte Schwalbe mit Grußbotschaft. Auf die untere Hälfte der Karte ist eine Schwarz-Weiß-Fotografie der Wallfahrtskirche Maria Steinbach mit Pfarrhof montiert. Zwischen Karte und angeklebtem Pergamindeckblatt ist ein zugeschnittener Maskierfilm mit Retuschen eingelegt. Die rückseitige Bezeichnung weist die Collage als eine Druckvorlage von „Karl Jansen, Verlag, Kevelaer“ (Nordrhein-Westfalen) aus, der die Karte mit den Nummerierungen „117“ und „2183“ herstellte. Nachdem Hermann Vogler (1680–1749), Abt der Prämonstratenserabtei Rot an der Rot (Baden-Württemberg), der Pfarrei Steinbach 1723 eine Kreuzpartikel geschenkt hatte, setzte eine Wallfahrt zu der Reliquie ein. 1728 ließ die Reichsabtei Rot außerdem eine frühbarocke Skulptur der Mater Dolorosa aus der Zeit um 1622 aufstellen. Erstmals wird im Jahr 1730 berichtet, die Skulptur habe ihre Augen bewegt. Nach der Anerkennung des Wunders 1733 strömte eine Vielzahl von Pilgern zum Gnadenbild, was den Neubau der imposanten Kirche Mariä Schmerzen und St. Ulrich in Steinbach, Markt Legau (Lkr. Unterallgäu) erforderte. Bis heute bitten Menschen „Maria Steinbach“ um ihre Fürsprache bei Gott.