Trios

Münchner Stadtbibliothek, Musikbibliothek

Beschreibung

Ein Jahr nach seinem Entschluss, nicht mehr zu komponieren, griff Johannes Brahms (1833-1897) 1891 doch wieder zur Feder und komponierte, inspiriert von der Atmosphäre in Meiningen, das Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 114, das er dem dortigen Soloklarinettisten Richard Mühlfeld (1856 -1907) widmete. Es gilt in seiner Abgeklärtheit als Prototyp des Brahms'schen Spätwerks. Die Handschrift des Trios schenkte Brahms seinem Gönner und Förderer Fritz Steinbach (1855-1916), dem Meininger Hofkapellmeister. Steinbach brachte die Handschrift 1914 mit nach München, wo sie nach Steinbachs Tod 1916 an den Sänger und Komponisten Adolf Wallnöfer (1854-1946) überging. Am 28. Oktober 1942 erwarb die Städtische Musikbibliothek München die Handschrift von Wallnöfer. Der Notentext der 26 Seiten fließt sicher und ruhig dahin und nur selten finden sich Korrekturen einschneidender Art. Rätsel gibt eine Tektur auf Seite 6 auf, deren Geheimnis sich auch mit modernen Durchleuchtungsmethoden bis jetzt nicht lüften ließ.