Rathaus Memmingen (Repräsentationsräume)

Oberammergau Museum

Beschreibung

Das Rathaus in Memmingen wurde 1589 erbaut. Für eine große Innenrenovierung und Umgestaltung des Rathauses war Franz Zell von 1906 bis 1908 verantwortlich: Die Rathaushalle, das neue Treppenhaus und das Bürgermeisterzimmer einschließlich der Sitzungssäle. Die große Eingangshalle erhielt durch Franz Zell ein Kreuzgratgewölbe, getragen von einer Säulenreihe in der Mitte der Halle. Die große Eingangshalle ist heute durch eine Glaswand geteilt. Über die von Zell gestaltete Treppe gelangt man in das erste Obergeschoss. Hier liegt das Büro des Oberbürgermeisters, das Zell neu gestaltete: mit Wandvertäfelungen und aufwändig gestalteten Einbauschränken. Die Eingangstüre ist mit großen Beschlägen versehen. Darüber ein geschwungener Holzrahmen mit Gemälde. Einen Stock höher liegt der Sitzungsaal des Stadtrates. Die Wandbänke, die Holzvertäfelung in Höhe der Fensterbretter und die zweiflügelige Türe sind Entwürfe Zells. Der „Magistrats-Sitzungssaal“ sollte nach Vorschlägen der Münchner Professoren Gabriel von Seidl und Widmann ausgemalt werden. Geplant war u.a. die Ausmalung an der Türseite, über Zells ausgeführter Wandvertäfelung und den Bänken. Diese Planungen wurden nie ausgeführt.

Autor

Michaela Thomas