[Stammbuch der Familie Donauer]

Privatbesitz

Beschreibung

Stammbücher sind wichtige kulturhistorische Quellen und weitaus mehr als nur "Spielereien", die ihre Fortführung in der Gegenwart in der Gestalt von Kinder-Poesiealben gefunden haben. Ein wichtiges Denkmal jener Quellengattung ist das sogenannte "Stammbuch der Donauer". Angelegt von dem in Regensburg tätigen protestantischen Geistlichen Christoph Donauer (1564-1611), bietet es gerade für die Sozial- und Alltagsgeschichte der Reichsstadt Regensburg wichtige Aufschlüsse. Auf insgesamt 844 Seiten finden sich hier Eintragungen nicht nur aus Regensburg, sondern auch aus Ansbach, Altdorf, Antwerpen, Darmstadt, Dresden, Hamburg, Helmstedt, Linz, Jena, Heidelberg, Lübeck, Nürnberg oder Wernigerode, um nur einige wenige ausgewählte Orte aufzuzählen. Der Stammbuchhalter, also Christoph Donauer, versammelte hier handschriftliche Einträge befreundeter oder bekannter Personen. Nicht weniger als 466 Personen finden sich hier verewigt. Viele davon mit farbigen Wappen oder anderen Malereien. Die Sammlung setzt im Februar 1599 ein und wurde bis 1608 fortgeführt. Einige wenige Eintragungen stammen aus späterer Zeit. Insbesondere das Regensburger Religionsgespräch von 1601 hat zahlreiche Eintragungen hervorgebracht. Datum: 2019

Autor

Bernhard Lübbers

Rechtehinweis Beschreibung

CC0