Münzgussmodel

Römisches Museum Augsburg in den Kunstsammlungen und Museen Augsburg

Beschreibung

Model mit Münzabdruck auf beiden Seiten. Vorderseite: IMP MAXIM(INVS PIVS) AVG, Büste des Maximinus mit Lorbeerkranz und Paludamentum. Legendentyp von 235/236 (event. später). Rückseite: SALVS AVGVSTI, sitzende Salus.

Anders als die offiziellen, geprägten Münzen dienten Modeln dazu, Münzen zu gießen. Insgesamt acht dieser Keramik-Förmchen wurden im Bereich Heilig-Kreuz-Str. gefunden, einem Gebiet, welches direkt vor der römischen Stadtmauer lag. Die Förmchen lassen vermuten, dass es hier eine Werkstatt für Münznachgüsse gab, die sicher nach 238 gearbeitet hat, die aber wahrscheinlich auch schon vorher existiert und produziert hat. Die Förmchen imitieren Denare des 2. und der 1. Hälfte des 3. Jahrhunderts und lassen sich in zwei Gruppen unterscheiden: Modeln mit einseitigem Abdruck und Modeln, die auf beiden Seiten mit einem Abdruck versehen sind. Während man bei den einseitigen Modeln zwei Förmchen aufeinander legte, konnten die doppelseitigen Modeln zu Türmchen gestapelt werden, was ein sehr effizientes Arbeiten ermöglichte. Ob mit den Modeln in Augsburg Falschgeld oder geduldetes Notgeld produziert wurde lässt sich nicht nachweisen.

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-ND 4.0