bavarikon4UBeschreibung
Dieser Bildblock eines Pfeilergrabmals zeigt frontseitig ein Ehepaar. Der kurzhaarige und kurzbärtige Mann präsentiert sich als Militär in kurzer Tunika und auf der rechten Schulter gefibeltem Sagum (Mantel). Die Tunika wird mit einem Ringschnallencingulum um die Hüfte fixiert. In seiner linken Hand hält er ein Volumen (Schriftrolle), mit seiner Rechten hält er die Endpartie seines Gürtels. Oberhalb des rechten Handgelenks trägt er einen Reif (Armilla). Die Frau trägt eine langärmlige, unter der Brust gegürtete und bis auf den Boden fallende Tunika und ein Pallium (Manteltuch). In ihrer linken Hand hält sie ein Kästchen. Die Frisur besteht aus scheitelparallelen Wellen, die bis in den Nacken fallen, die Ohren jedoch frei lassen und erinnert an die spätseverische Modefrisur der Julia Mamaea (gestorben 235 n. Chr.). Am Hals der Frau zeichnet sich eine Querfalte, ein so genannter Venusring, ab.
Auf der rechten Nebenseite findet sich die Darstellung eines Mannes. Er ist bartlos und hat kurze Haare. Bekleidet ist er mit einer Tunika, die über einen Gürtel drapiert ist, sowie Stiefeln mit wulstigem Rand. Der Kopf des Mannes ist in Richtung Frontseite gedreht. In seiner erhobenen rechten Hand hält er ein Schwert mit Schwertgurt und rundem Ortband. An seiner linken Seite finden sich die herabhängenden Reste eines Manteltuchs.
Auf der linken Nebenseite ist eine Frau dargestellt, möglicherweise eine Dienerin. Ihr Blick ist zur Frontseite hin gerichtet. Ihre Frisur ist der der frontseitig dargestellten Frau ähnlich. Sie trägt ebenfalls eine unter der Brust gegürtete Tunika, die aber etwas kürzer ist. Sie hält ein Manteltuch sowie ein eckiges Kästchen.