Beschreibung
Die Statuette ist bekleidet mit einem langen Chiton und einem Manteltuch, das auf ihrer linken Schulter liegt und um ihren Körper und Hinterkopf drapiert ist. In ihrer rechten Hand hält sie ein Steuerruder, welches mit einem Delphin verziert ist. Einst hatte sie eine Bekrönung mit den Federn und der Sonnenscheibe der Isis auf dem Kopf. In ihrem linken Arm hielt sie ein Füllhorn, welches sich ebenfalls nicht erhalten hat. Die Attribute identifizieren die Statuette als Göttin Fortuna. In ihrer Verbindung mit Isis findet sie sich häufig in den Lararien der Vesuvstädte, in den Nordwestprovinzen dagegen ist diese Darstellung selten. Über die Anlage des Gewandes lässt sich eine Verbindung zu zwei Stücken aus Italien ziehen. Mit einer Bronze aus Herkulaneum sind die formalen Übereinstimmungen so hoch, dass sie nach dem gleichen Modell gefertigt worden sein könnten oder gar aus derselben Werkstatt stammen könnten. Die Bronze wurde zusammen mit einer Jupiterstatuette und Resten einer Miniarchitektur bestehend aus zwei Steinsäulchen und einem Terrakotta Architraven gefunden. Die Bronzestatuetten waren also einst in einem Hausheiligtum, einem Lararium, aufgestellt.