Harmonia macrocosmica - Himmelsatlas

Provinzialbibliothek Amberg

Beschreibung

Aus dem Zisterzienserkloster Waldsassen stammt der unveränderte Nachdruck der 1660 erstmals erschienenen Ausgabe des Himmelsatlas von Andreas Cellarius. Er wurde von dem flämischen Drucker Johannes Janssonius als Supplement zu seinem 'Atlas Novus' herausgegeben, der bereits von dem berühmten Kartografen Gerhard Mercator (1512–1594) begonnen wurde. Neben einem ausführlichen Textteil enthält diese Ausgabe 29 aufwendig gestaltete und kolorierte Kupfertafeln. Der Verfasser Andreas Cellarius wurde in der Nähe von Worms geboren, studierte in Heidelberg und ließ sich 1637 als Rektor der Lateinschule in Hoorn nieder. Mehr als ein Jahrzehnt arbeitete er an seinem Himmelsatlas, plante das Werk in zwei Teilen anzulegen, doch der zweite Band wurde nie veröffentlicht. Die 'Harmonia Macrocosmica' zeigt die Entwicklung des astronomischen Weltbildes auf. Die Systeme von Claudius Ptolemäus, Nikolaus Kopernikus und Tycho Brahe werden mit 21 Kupferstichen dargestellt. Besonders reizvoll und farbenprächtig sind die Tafeln mit Abbildungen der Erde aus vier verschiedenen Perspektiven, wie durch eine durchsichtige Himmelssphäre gesehen, auf der die Sternbilder gezeichnet sind. Neben den antiken werden auch die heute in Vergessenheit geratenen christlichen Sternbilder gezeigt. Der in den Niederlanden gefertigte Einband mit reicher Vergoldung zeigt die Mittelplatte mit Armillarsphäre im Zentrum umgeben von Rollwerk und Blattranken und vier ganz ähnlich ornamentierten Eckplatten. Datum: 2018

Autor

Siglinde Kurz

Rechtehinweis Beschreibung

CC0