Fridens Gemähl der Evangelischen Schul-Jugendt in Augspurg, bey widerholtem Danck und Friden-Fest den 8. Augusti Anno 1666. außgetheilt

Staats- und Stadtbibliothek Augsburg

Beschreibung

Nach dem Friedensschluss von Münster und Osnabrück wurde in der von nun an paritätisch regierten Reichsstadt Augsburg auf protestantischer Seite ein Friedensfest gefeiert; zum ersten Mal im Jahr 1650. Neben der offiziellen Feier am 8. August wurde auch ein Fest für die Kinder veranstaltet. Zu diesem Kinderfriedensfest wurde seit 1651 den Schülern ein 'Friedensgemälde' ausgegeben. Anfangs nur aus einem beidseitig mit einem Gedicht und einem kleinen Kupferstich bedruckten Quartblatt bestehend, entwickelten sich diese ‚Gemälde‘ zu einseitig bedruckten Großfolioblättern, deren obere Hälfte mit einem Kupferstich bedruckt war; darunter befand sich nun ein umfangreicher Text in gebundener Sprache mit einer Auslegung des Dargestellten. Das letzte Friedensgemälde wurde im Jahr der Französischen Revolution, 1789, ausgegeben. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde 1949 vom Bayerischen Landtag ein speziell für Augsburg geschaffener gesetzlicher und bis heute noch gepflegter Feiertag eingeführt, an dem das Augsburger Hohe Friedensfest gefeiert wird. Auf dem Bild von 1666 ist über der Ansicht der Reichsstadt Augsburg ein Friedensleuchter zu sehen; die Allegorie des Friedensleuchters wird im darunter stehenden Gedicht ausgelegt. Zu mehreren Anlässen wurden auch Sammelbände mit Nachstichen der 'Friedensgemälde' herausgegeben, zuletzt im Jahre 1790. Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg besitzt eine Folge der kolorieren Blätter von 1652 bis 1789. Datum: 2018

Autor

Wolfgang Mayer

Rechtehinweis Beschreibung

CC0