Die Dame Gallia bezahlt, nachdem sie wieder genesen, ihren Aerzten die Rechnung.

Staatsbibliothek Bamberg

Beschreibung

Die "Dame Gallia" ist eine von drei politischen Karikaturen, die E.T.A. Hoffmann im März 1814 zeichnete. Es waren die einzigen Zeichnungen Hoffmanns, die als Einzelblätter vertrieben wurden. Die Originale sind seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen. - Das Blatt zeigt österreichische, preußische, russische und englische Krieger, denen von der stattlichen Gallia ganze Körbe voller Geschütze und Festungen angewiesen werden. Gallia verteilt ihre Geschenke an den Österreicher (Triest, Fiume, Gallizien), an den Preußen (Westphalen, Danzig; die vertriebenen Bienen spielen auf die Biene als Emblem Napoleons an); der Engländer mit seinem Linienschiff fordert freien Handel. Die Fahne mit den bunten Bändern der Alliierten trägt deren Prinzip als Motto: "Concordia". - Mit den drei Blättern nimmt Hoffmann zu den bewegten politischen Ereignissen der Jahre 1813 und 1814 in engagiert-vaterländischer, aber auch satirisch-distanzierter Weise Stellung. Nicht zuletzt versucht er, sich mit dieser Gebrauchsgraphik in einer schwierigen, von Krankheit und Zerwürfnis mit seinem Operndirektor gekennzeichneten Situation über Wasser zu halten.

Rechtehinweis Beschreibung

CC0