Muster der Handschriften der Bamberger Bibliothek vom VIII.-XI. Jahrhundert gesammelt vom Bibl. Jäck - Staatsbibliothek Bamberg Msc.Misc.172(1,2

Staatsbibliothek Bamberg

Beschreibung

Im 18. Jahrhundert begann eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Buchmalerei und Schriftgeschichte. Um die Quellen bekannt zu machen, setzte man graphische Reproduktionstechniken wie den Kupferstich und die Lithographie ein. Als Vorlage für die druckgraphische Wiedergabe war eine exakte zeichnerische Kopie der Handschrift notwendig. In Bamberg widmete sich Subkustos Johann Graff (1682-1749) der Bewahrung und Erschließung der Schätze des Doms, darunter liturgische Prachthandschriften, die Kaiser Heinrich II. bei der Bistumsgründung 1007 nach Bamberg gestiftet hatte. Zwar wurden die kostbarsten Codices im Zuge der Säkularisation nach München verbracht, doch heute befinden sich noch 165 Handschriften aus dem Gründungsbestand in Bamberg. Die Nachzeichnungen von Graff sind nicht nur Zeugnisse für die Rezeption mittelalterlicher Buchmalerei, sondern auch eigenständige künstlerische Schöpfungen. Fast hundert Jahre später veröffentlichte der erste Bibliothekar der Königlichen Bibliothek Bamberg, Heinrich Joachim Jaeck (1777-1847), Graffs Zeichnungen im Druck und lenkte so weltweite Aufmerksamkeit auf die Bamberger Handschriften. //Autor: Bettina Wagner // Datum: 2018

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