Gemmarum anaglyph(icarum) et diaglyph(icarum) ectypa m(ilia) : [Daktyliothek]

Studienbibliothek Dillingen

Beschreibung

Daktyliotheken, Sammlungen von Abdrücken vorwiegend antiker Gemmen, waren seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ein beliebtes Medium, um sich mit Geschichte und Kunst, hauptsächlich der Antike, auseinanderzusetzen. Anzahl und Anordnung der Gemmen wurden durch die Herausgeber bestimmt. Überaus große Bekanntheit und Vorbildfunktion besaß in ihrer Zeit die von Philipp Daniel Lippert (1702-1785) zusammengestellte Sammlung. 1753 erschien die erste Ausgabe seiner Daktyliothek. Das erhaltene Exemplar aus der Studienbibliothek Dillingen präsentiert sich als Kasten mit Schubfächern. Das den seitlichen Buchschnitt imitierende Brett lässt sich entfernen. Es verdeckt 19 mit grünem Papier ausgekleidete Schubladen. Diese bewahren circa 1.000 befestigte Abdrücke, die jeweils mit Nummern versehen sind. In einem dazugehörigen Begleitband finden sich Angaben zu Motiv, Material des Originals, Besitzer und Aufbewahrungsort sowie Verweise auf bisherige Literatur. Von dieser Auflage ist neben dem Dillinger Exemplar nur noch eines in Coburg erhalten. Diese Daktyliothek war ursprünglich im Besitz des Augsburger Bischofs Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt (reg. 1640-1768). Sie gelangte vermutlich im Zuge der Säkularisation mit der Fürstbischöflichen Hofbibliothek nach Dillingen. Datum: 2018

Autor

Elisabeth Wunderle

Rechtehinweis Beschreibung

CC0