[Die Totenrotelsammlung von St. Emmeram, Band 3] : 1767 - 1769

Staatliche Bibliothek Regensburg

Beschreibung

Die Staatliche Bibliothek Regensburg besitzt zehn Bände mit Totenroteln aus dem Bestand der ehemaligen Benediktinerabtei St. Emmeram. Nach Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangten die Bände in den Besitz der Bibliothek. Die Sammlung umfasst 2570 Roteln aus dem Zeitraum zwischen 1730 bis 1795. Diese Anzeigen über das Ableben eines Mitglieds einer geistlichen Institution dienten dazu, die Verstorbenen in verbrüderten Klöstern und Stiften in das Gebets- und Totengedenken mit einzubeziehen. Ursprünglich waren diese Dokumente aufgerollte Pergament- und Papierstreifen, woher auch der Name nach dem lateinischen Wort 'rotulus' für Rolle rührt. In der Regel bestehen die Anzeigen aus einem gedruckten Teil sowie einem handschriftlichen Teil. Es handelt sich um eine gerade für prosopographische und genealogische Forschungen sehr ergiebige Quelle. Aber auch für andere Fragestellungen können diese Zeugnisse herangezogen werden. So geben die Totenroteln auch über künstlerische Betätigungen zuweilen Auskunft. In der Benediktinerinnenabtei Nonnberg in Salzburg blühte etwa das Musikleben in der Frühen Neuzeit. Aus dem gesamten heute süddeutsch-österreichischen Raum wurden fähige Musikerinnen nach Salzburg gelotst. Darunter war auch Benefrieda Maximiliane Reindl (1706-1768), die dort als Kapellmeisterin wirkte. Datum: 2018

Autor

Bernhard Lübbers

Rechtehinweis Beschreibung

CC0