bavarikon4UBeschreibung
Zu den bemerkenswertesten Beamten des Königsreichs Bayern im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts zählt Eduard von Schenk (1788-1841), da er nicht nur den Zeitgenossen als ein höchst erfolgreicher Dichter galt, dessen Stücke auf Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum gespielt wurden, sondern zudem wohl einer der wenigen höheren Staatsdiener Bayerns war, zu welchen König Ludwig I. (reg. 1825-1868) eine geradezu freundschaftliche Beziehung hegte. Seine einflussreiche Stellung als einer der führenden Beamten des Königreiches Bayern und das offen zur Schau getragene Selbstverständnis als Dichter ließen ihn mit zahlreichen Geistesgrößen seiner Zeit in Kontakt kommen. In den Jahren 2010 und 2011 gelang es der Staatlichen Bibliothek Regensburg, den umfänglichen Nachlass dieses bayerischen Dichters und Staatsmannes aus Privatbesitz zu übernehmen. Unter den vielen persönlichen Papieren findet sich auch sein Schulzeugnis aus dem Jahr 1804. Wie man dort lesen kann, wurden in der Rubrik "Fortgang" statt Noten innerhalb der jeweiligen Klasse Ranglisten aufgestellt. Schenk zählte unter seinen 31 Mitschülern zu den Klassenbesten. Lediglich in den Fächern "Naturgeschichte und Naturlehre" sowie "Mathematische Uebungen" musste er sich mit dem fünften Platz bescheiden. Dagegen ähnelt die Rubrik "Fleiß" bereits unserem heute üblichen Notensystem: Eduard von Schenks Leistungen in diesem Feld wurden durchgehend mit "sehr groß" bewertet. //Autor: Bernhard Lübbers // Datum: 2018